4 Recruiting-Trends, die Sie unbedingt kennen sollten

von der HEADFOUND Redaktion

Die Recruiting-Trends des Jahres 2022 widersprechen teilweise den herrschenden Trends der Vorjahre und gehen in eine völlig andere Richtung. Denn neben anhaltenden Unsicherheiten, leben wir heute, aufgrund der aktuellen Weltgeschehnisse, in historisch einzigartigen Zeiten. Diese haben unser Leben und unsere Arbeitsweise so stark geprägt, dass auch das Recruiting sich immens erneuern und neu ausrichten muss, um wirklich erfolgreich zu sein. In welche Richtung dieser Wandel Sie und Ihr Recruiting-Team führen wird, werden wir von Headfound Ihnen in diesem Artikel näherbringen.

 

Kurzer Rückblick auf das Recruiting 2020 und 2021

Ein paar Trends, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind und anhalten werden, sind: Die Wichtigkeit eines einzigartigen Employer Branding, die Beliebtheit von Remote-Jobmöglichkeiten sowie die Schaffung von High Performer-Pools.

Diese Grundpfeiler professionellen Recruitings werden trotz großer Veränderungen weiter bestehen bleiben. Viel zu wichtig ist beispielsweise eine enge, zwischenmenschliche Vertrauensbasis, welche nur durch hervorragendes Employer Branding und dem regelmäßigen Austausch mit High Performern gewährleistet werden kann. Obgleich es durch die Digitalisierung und die zunehmende Nachfrage nach Remote Jobs für manchen unpersönlicher wirken mag, schätzen A-Player und talentierte Mitarbeiter*innen noch immer die sozialen Komponenten des Zusammenarbeitens.

Somit werden diese Recruiting-Trends nicht verblassen, sondern sich eher noch stärker ausprägen. Das bedeutet gleichzeitig, dass Stellenprofile angepasst werden sollten. Das kann in Form von kommunizierten Unternehmenswerten in Stellenanzeigen erfolgen, aber auch in der Weise, dass neue Anforderungen an Bewerber*innen gestellt werden müssen.

 

Trend Nr. 1: Employer Experience ist nicht mehr wegzudenken

Die eigenen Mitarbeiter*innen als Testimonials für das eigene Unternehmen zu haben und darüber hinaus auch betriebliche Ziele leichter zu erreichen, hört sich für manche Unternehmer*innen zu gut an, um wahr zu sein. Jedoch zielt Employer Experience (übersetzt: Mitarbeiter*innenerfahrung) genau darauf ab. Der Ansatz ist dabei noch nicht einmal neu, denn genug Arbeitgeber*innen haben sich bereits damit auseinandergesetzt und nutzen beispielsweise Plattformen wie kununu. Was allerdings neu ist, ist, dass die eigenen Mitarbeiter*innen tiefer in den Recruitingprozess integriert werden, die Employer Experience an die neuen Bewerber*innenerwartungen (hinsichtlich Remote-Jobs, etc.) angepasst wird und auch der Bewerbungsprozess bewusst als Experience betrachtet wird. Denn unabhängig davon, ob Bewerber*innen eine Zu- oder Absage erhalten, werden diese andere über die gewonnenen Eindrücke berichten. Auf das, was berichtet wird, haben Sie mehr Einfluss als Sie denken!  

 

Trend Nr. 2: Ethische Führung. Ein Muss?

Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion – diese Werte beziehen sich heute nicht mehr nur auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau am Arbeitsplatz, sondern auch auf ethische und kulturelle Vielfalt. Dabei ist jeder dieser drei Aspekte für starke Teambildung gleich wertvoll. Während Vielfalt die Basis für eine Bandbreite an Fähigkeiten, Sichtweisen und Ideen liefert, fördern Gleichberechtigung und Inklusion die erfolgreiche Umsetzung. Denn nur durch Gleichberechtigung und das Gefühl von Zugehörigkeit können Synergien genutzt und gewinnbringend realisiert werden.

Gleichzeitig beinhaltet eine Führung, auf der Basis dieser Werte, die Notwendigkeit, Arbeitsplätze angenehm zu gestalten und destruktivem Verhalten keinen Raum zu geben. Aus diesem Grund streben immer mehr Arbeitgeber*innen eine ethische Führung an, die sich ebenfalls auf das Recruiting und die Bewerber*innenauswahl positiv auswirkt.

 

Trend Nr. 3: KI-Technologien als Turbo für den Bewerberprozess

KI-Technologien werden hauptsächlich in drei Bereichen des Recruitings eingesetzt: Im Personalmarketing, im Bewerber*innenmanagement und in der Bewerber*innenauswahl. Vor allem Tätigkeiten, die viel Zeit in Anspruch nehmen und sich regelmäßig wiederholen, werden zukünftig noch einfacher durch künstliche Intelligenz erledigt werden können. Angefangen bei Chatbots, die 24 Stunden am Tag in der Lage sind, einfache Fragen rund um die Bewerbung zu beantworten, bis hin zu Robotern, die Erstinterviews mit den Bewerber*innen durchführen können. Was schräg klingt, findet in der Realität bereits Anwendung und wird in den nächsten Jahren noch größeren Einzug halten. Da die KI-Technologie deutlich leistungsfähiger wird, werden Personalabteilungen sogar einen deutlichen KI-Wandel erleben. Ganz zur Freude der jüngeren Generationen, die bereits mit Alexa und Co. aufgewachsen sind.

 

Trend Nr. 4: Gamification professionell integrieren

Durch die spielerischen Belohnungseffekte beim Gaming werden auch langweilige Prozedere plötzlich unterhaltsam. Diese Lebendigkeit macht Gamification zu einem Trend im Recruiting, der nicht als „unprofessionell“ abgetan werden sollte. Arbeitgeber*innen, die bereits die Macht der spielerischen Informationsbeschaffung nutzen, erkennen, dass manche Daten in einem ungezwungenen Rahmen leichter preisgegeben werden. Sie profitieren durch tiefere Einblicke in die Persönlichkeit der Bewerber*innen. Weitere Vorteile der Gamification werden dann in der Einarbeitung der neuen Mitarbeiter*innen spürbar, die Arbeitsvorgänge durch diese einfacher erlernen.

 

Fazit von Headfound

Die neuen Entwicklungen und Trends im Recruiting sind fordernd, aber auch reich an Potenzialen, um sich als TOP Arbeitgeber*in zu profilieren. Professionell umgesetzt heben sie Alleinstellungsmerkmale hervor, erleichtern Entscheidungen und können sogar für frischen Wind innerhalb des eigenen Unternehmens sorgen.

Wie in anderen Bereich, kann man sich dem Wandel nicht entziehen. Doch ist ebenso klar: Nicht jeden Trend muss man mitmachen. Es wurden in diesem Artikel durchaus Entwicklungen genannt, die aktuell oder generell nicht zu jeder Unternehmensausrichtung passen. Das ist ok. Wichtig ist nur, zu erkennen, welcher Trend dem eigenen Unternehmen am besten entspricht und dadurch markante Mehrwerte bescheren kann. Diesen dann aufzugreifen, für sich zu modifizieren und umzusetzen, wird definitiv neue Möglichkeiten eröffnen. Je früher Sie umdenken, desto schneller werden Sie sich an den Ergebnissen Ihrer neuen Recruiting-Maßnahmen erfreuen können. 

Sie möchten Ihr Recruiting auf eine neue Ebene bringen und so mehr qualitative Bewerber*innen und High Performer für Ihr Unternehmen gewinnen? Dann freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme!

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