Social Media Recruiting - bei welchen Zielgruppen funktioniert es nicht?

von der HEADFOUND Redaktion

Die Bedeutung von Social Media Recruiting hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Immer mehr Unternehmen nutzen Plattformen wie LinkedIn, Xing, Facebook und Instagram, um Talente zu finden und anzusprechen. Doch trotz der weit verbreiteten Akzeptanz und Nutzung gibt es Zielgruppen, bei denen Social Media Recruiting weniger erfolgreich ist. In diesem Artikel beleuchten wir, bei welchen Zielgruppen diese Methode der Mitarbeitergewinnung nicht funktioniert und welche Alternativen es gibt.

1. Ältere Arbeitnehmer

Eine der Hauptzielgruppen, bei denen Social Media Recruiting häufig nicht die gewünschte Wirkung zeigt, sind ältere Arbeitnehmer. Diese Zielgruppe ist oftmals weniger präsent auf Social Media Plattformen, insbesondere auf solchen, die stark visuell orientiert sind wie Instagram oder TikTok.

Warum Social Media Recruiting bei älteren Arbeitnehmern nicht funktioniert:

  • Geringere Präsenz: Ältere Arbeitnehmer sind häufiger auf traditionellen Wegen wie Stellenportalen oder durch persönliche Netzwerke auf Jobsuche.
  • Unterschiedliche Nutzungsmuster: Die Nutzung von Social Media durch ältere Generationen konzentriert sich häufig auf private Kontakte und nicht auf berufliche Netzwerke.
  • Technologische Barrieren: Eine geringere Affinität zu digitalen Medien und Technologien kann dazu führen, dass diese Zielgruppe Social Media Plattformen weniger aktiv nutzt.

Alternativen zum Social Media Recruiting:

  • Traditionelle Stellenportale: Websites wie StepStone, Monster oder Indeed.
  • Printmedien: Anzeigenschaltungen in Zeitungen oder Fachzeitschriften.
  • Persönliche Netzwerke: Empfehlungen und direkte Ansprache über persönliche Kontakte.

2. Niedrigqualifizierte Arbeitskräfte

Auch bei niedrigqualifizierten Arbeitskräften stößt Social Media Recruiting oft an seine Grenzen. Diese Zielgruppe ist weniger häufig auf professionellen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing aktiv und nutzt Social Media primär für private Zwecke.

Herausforderungen beim Social Media Recruiting für niedrigqualifizierte Arbeitskräfte:

  • Fehlende berufliche Netzwerke: Weniger Verbindungen zu professionellen Netzwerken und Plattformen.
  • Niedrigere digitale Kompetenz: Möglicherweise geringere digitale Fähigkeiten und Kenntnisse.
  • Unterschiedliche Jobpräferenzen: Bevorzugung traditioneller Bewerbungsmethoden und direkte Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.

Effektive Alternativen:

  • Jobbörsen und Aushänge: Lokale Jobbörsen und Aushänge an öffentlichen Orten.
  • Arbeitsagenturen: Zusammenarbeit mit lokalen Arbeitsagenturen und Vermittlungsdiensten.
  • Gemeindenahe Netzwerke: Nutzung von gemeindebasierten Netzwerken und Programmen.

3. Spezialisierte Fachkräfte

Spezialisierte Fachkräfte, die in Nischenmärkten tätig sind, sind ebenfalls eine Zielgruppe, bei der Social Media Recruiting weniger effektiv sein kann. Diese Fachkräfte sind häufig in speziellen Branchenforen oder auf branchenspezifischen Websites aktiv und weniger auf allgemeinen Social Media Plattformen präsent.

Gründe für die geringe Effektivität:

  • Fokus auf Branchenforen: Stärkere Präsenz in spezialisierten Fachforen und auf branchenspezifischen Plattformen.
  • Gezielte Suche: Bevorzugung von Plattformen, die spezifische Fachkenntnisse und Netzwerke fördern.
  • Geringere Streuverluste: Effizienz bei der Jobsuche durch direkte Branchenkontakte und gezielte Portale.

Gezielte Rekrutierungsstrategien:

  • Fachportale: Anzeigenschaltungen auf spezialisierten Jobportalen und Websites.
  • Branchenevents: Teilnahme und Networking auf Fachmessen und Konferenzen.
  • Direktansprache: Headhunting und direkte Ansprache über spezialisierte Recruiting-Agenturen.

4. Handwerksberufe

Handwerksberufe wie Elektriker, Installateure oder Schreiner sind ebenfalls weniger über Social Media Recruiting erreichbar. Diese Berufe werden häufig über traditionelle Netzwerke und Ausbildungsprogramme vermittelt.

Herausforderungen im Social Media Recruiting für Handwerksberufe:

  • Berufsspezifische Netzwerke: Nutzung von traditionellen Handwerkskammern und Ausbildungsnetzwerken.
  • Regionale Verbundenheit: Starke regionale Bindung und persönliche Empfehlungen.
  • Praktische Arbeit: Fokus auf praktische Fähigkeiten und weniger auf digitale Netzwerke.

Erfolgreiche Alternativen:

  • Handwerkskammern: Zusammenarbeit mit regionalen Handwerkskammern und Berufsverbänden.
  • Ausbildungsprogramme: Förderung und Unterstützung von Ausbildungsprogrammen und Praktika.
  • Lokale Netzwerke: Nutzung von lokalen Netzwerken und Mund-zu-Mund-Propaganda.

Fazit zum Thema: Social Media Recruiting

Social Media Recruiting ist eine wertvolle Methode zur Gewinnung von Talenten, jedoch nicht für alle Zielgruppen gleichermaßen geeignet. Ältere Arbeitnehmer, niedrigqualifizierte Arbeitskräfte, spezialisierte Fachkräfte und Handwerksberufe sind Beispiele für Zielgruppen, bei denen traditionelle und spezialisierte Rekrutierungsmethoden effektiver sein können. Unternehmen sollten daher eine vielseitige Rekrutierungsstrategie entwickeln, die sowohl digitale als auch traditionelle Ansätze berücksichtigt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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